Feb 21 2012

Road Trip Part 2

Published by at 15:14 under Allgemein

Nach unserem Aufenthalt im sagenumwobenen Bridgie, das uns ein bisschen in Alices‘ Wunderland und in eine andere Zeit versetzt hatte, ging es nun weiter zu einem beliebten Ausflugspunkt für Touristen (die wir ja waren) – dem Diamond Tree. Auf diesem Karri-Baum befindet sich in 52 Meter Höhe eine 1939 erbaute hölzerne Aussichtsplattform. Sie ist der älteste hölzerne Brandausguck, der heute noch in Gebrauch ist. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, die steilen Sprossen zu dem Ausguck zu erklimmen – zumindest Teile von uns :-). Die bessere Hälfte der Billings hat den Baum gekonnt bis zur Hälfte erklommen, während die andere Hälfte sich den Baum lieber von unten angesehen und uns gefilmt hat. Und dann waren da ja noch die Höflings, die den Ausguck auf der Spitze spielerisch erreicht haben. Tja, man sollte sich halt nicht mit Kletterern anlegen :-). Das musste Frank nun auch feststellen, nachdem er eine diesbezüglich zuvor geschlossene Wette verloren hatte und uns (alle!), gemäß dem Motto „Wettschulden sind Ehrenschulden“ zum Essen einlud, obwohl die Wette ja nur, wie könnte es anders sein, mit Flo geschlossen wurde (Danke nochmal!).

Nach dieser mehr oder weniger anstrengenden sportlichen Aktivität sind wir zu einem der wohl schönsten Strände gefahren, die wir je gesehen hatten. Mandalay Bay! Die Farben des Meeres, der weiße feine Sandstrand und die Dünen im Hintergrund lassen auf dem Bild nur erahnen, wie atemberaubend dieser Strand wirklich war. Um den Ausblick auf dieses Stückchen unberührte Natur ein bisschen zu genießen und uns für weitere Abenteuer zu stärken, haben wir die Gelegenheit genutzt und eine kleine Pause eingelegt. Das ging natürlich nur, nachdem sich jeder von uns auch brav eingecremt hatte (Gell, Frank? :-)). Da meine bessere Hälfte leider eine Abneigung hat, sich selbst einzucremen (da muss wohl in der Kindheit was schiefgelaufen sein), hatte ich (wie immer, wenn wir rausgingen) das Vergnügen nicht nur mich, sondern auch meinen Göttergatten sonnenfest zu machen. Aber wir üben das noch und einmal hat er sich auch tatsächlich schon selbst eingecremt. Es besteht also noch Hoffnung, dass er es doch noch irgendwann selbst kann :-).

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel haben wir noch einen kleinen Abstecher gemacht, weil es gerade auf dem Weg lag (was in Australien äußerst ungewöhnlich ist. Eine Fahrtstrecke von 200 km gilt hier absolut noch als „in der Nähe“ wenn nicht sogar als „unmittelbare Umgebung“…) und wir noch ein bisschen Zeit hatten… Wir haben einen der wohl ältesten und größten Tingle Trees besucht, eine Eukalyptusart, die bis zu 75m hoch und 400 Jahre alt werden kann. Buschfeuer höhlen die Flachwurzeln der Bäume neben Insekten und Pilzen oft noch zusätzlich aus, und schaffen so große Hohlräume, die von uns bei weitem nicht zu füllen waren… :-).

Und da wir gerade Baumtag hatten, ging es gleich weiter zu unserem nächsten Ziel – dem Tree Top Walk. Hier wurde eine riesige Stahlkonstruktion in die Bäume gebaut, auf der man über eine Länge von ca. 600m und in einer Höhe von ca. 40m durch die Baumkronen spazieren kann. Teilweise eine ganz schön wackelige Angelegenheit, aber es macht riesig Spaß und man hat einen tollen Ausblick (vor allem auf die anderen Bäume 🙂 ). Nach diesem Ausflug in die Baumspitzen, haben wir uns die kleinen Riesen natürlich auch noch von unten angesehen. The Valley of the Giants hat seinen Namen redlich verdient. Vorbei an der Granny und nochmal kurz in einen Baum geklettert, ging es dann auch schon wieder weiter zu unserem Endziel des Tages. Nach Denmark. Ins Chalet. Oder wie wir es nannten: The Schalääiihhh.

Unsere beiden Reiseführer GuCo haben sich wirklich einiges einfallen, lassen. Jede Unterkunft bot etwas Besonderes; wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie, was man bekommt. Das Schalääiihhh jedenfalls hatte eine unbesetzte Rezeption mit dem Hinweis: Schlüssel steckt. Das tat er auch tatsächlich und so bezogen wir unser neues Domizil für diese Nacht. Da das Städtchen Denmark leider nicht für irgendwelche Restaurants oder kulinarischen Köstlichkeiten berühmt ist, haben wir die „Küche“ im Schalääiihhh genutzt und unser Abendessen selbst zubereitet. Die Tortellini mit Tomatensauce waren richtig gut. Der Salat noch besser. Wenn man Wanzen mag… :-).

Nach einer mehr oder weniger entspannten Nacht mitten im Wald, haben wir bei der – wieder – unbesetzten Rezeption ausgecheckt (Schlüssel in den Briefkasten geworfen), noch schnell ein Bild von einem dort wohl ansässigen Kookaburra gemacht und sind weiter zur nächsten Attraktion.

Zunächst mussten die „Elefanten“ von Elephant Rocks für eine kleine (oder größere) Fotosession still halten (was sie klaglos taten), bevor wir Greenpool, den Strand neben der Elephant Cove, in Beschlag genommen haben. Wirklich ein wunderschöner Strand und die riesigen Felsen haben kleine Fische und schöne Muscheln zum Wohnen und damit uns zum Schnorcheln eingeladen. Zumindest uns Mädels, die Jungs sind da eher wasserscheu, wobei Frank zumindest ganz im Wasser war… Wir hätten auch gerne noch länger geplanscht, aber leider meinte es das Wetter ausnahmsweise mal nicht ganz so gut mit uns und wir sind vor dem nahenden Gewitter aus dem Wasser geflüchtet. Es war zwar nicht so heftig, aber zum Schwimmen doch etwas ungemütlich. Und da wir sowieso keine Zeit zu verlieren hatten, ging es schnurstracks weiter nach Albany. Hier haben wir, nach einem „ausgiebigen“ Lunch im Hotel (es war bereits 13:30 und das Buffet war nur bis 14:00 Uhr geöffnet, kein Problem für die Jungs… Man kann ja mehrere Teller gleichzeitig beladen.) ganz Touristengleich im sogenannten „Drive-by-Shooting“ einige Sehenswürdigkeiten, Strände und Hügel entlang des Ocean Drive abgefahren und fotografiert. Damit fertig, ging es anschließend zu einem extra anlässlich unseres Besuchs arrangierten Feuerwerk. Weniger glaubwürdige Stimmen behaupten, dass es dieses anlässlich der Eröffnung des „Art Festivals“ gab. Wir waren jedenfalls gerade auf dem Weg dorthin, als das Spektakel auch schon anfing, 30 min eher als eigentlich geplant. Aber schnell einen Parkplatz am Wegesrand gesucht und den Blick gen Himmel gerichtet, haben wir dann doch noch einiges davon mitbekommen. Von dem Feuerwerk hätten wir übrigens nie erfahren, wenn wir nicht in der Tourist Info gewesen wären, die wir (Mädels) sehr zum Leidwesen unserer Männer in jeder noch so kleinen Stadt aufgesucht haben, um alles Sehenswerte oder auch nicht Sehenswerte oder potentiell Sehenswerte (dazu später mehr) in Erfahrung zu bringen.

Nach dem Feuerwerk haben wir dann bei einem Salat (ja, auch der Flo) den Abend ausklingen lassen. Am nächsten Tag ging es zuerst zu den berühmten Farmers Markets, die wir uns ein bisschen, naja sagen wir größer, vorgestellt hatten. Nach ca. 5 min waren wir durch… Blieb also noch genug Zeit um eine Führung durch die Stadt zu machen. Frank und Flo haben sich als Reiseführer versucht und wir sind in den Spuren der ersten Siedler gewandert. Alles in allem 16 „Sehenswürdigkeiten“, die wir auf unserer Liste als „Gesehen“ vermerken konnten. Um einiges spannender war an diesem Tag dann „The Natural Bridge and the Gap“ in der Nähe von Albany im Torndirrup National Park. Hier sieht man, wo sich vor einigen Millionen Jahren die Kontinente, Antarktis und Australien getrennt haben. Eine wirklich beeindruckende Landschaft! Theoretisch ebenso beeindruckend müssen wohl auch die Blowholes sein, durch die Wasser durch kleine oder größere Löcher sehr geräuschvoll in die Luft geschossen wird. Oder ich sollte besser sagen, werden kann. Denn diese Sehenswürdigkeit war leider eine der potentiellen Sehenswürdigkeiten, die man nur bei starkem Wind und hohem Wellengang erleben kann und hier hatten wir, tja, wie soll man sagen, Pech mit dem Wetter: strahlender Sonnenschein und nur mäßiger Wind…

Danach wurde das „Drive-by-Shooting“ perfektioniert und wir haben noch etliche Strände und Hills, die wir auf unserer Liste hatten, zu sehen bekommen. Wir (also 3 von uns) waren dann auch im Princess Royal Fortress Military Museum und haben uns angesehen, von wo aus die Australier während eines Krieges Stellung bezogen haben und welch schweres Gerät damals zum Einsatz kam. Das spannendste, zumindest für die Mädels, war hier allerdings der nicht ganz so kleine Lizard, den wir entdeckten. Nach diesem ereignisreichen Tag haben wir es uns dann bei Rustler’s, einem wirklich sehr guten Restaurant, gut gehen lassen; an dieser Stelle nochmals DANKE an Frank! Zurück im Hotel hieß es dann wieder Kräfte sammeln für weitere Abenteuer, die noch auf uns warten sollten… 🙂

To be continued!!!

Viele liebe Grüße

Sabine, die den Trip am liebsten gleich nochmal machen würde!

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